Definitionen: New Work, New Office, Smart Office

Überall auf der Welt entstehen momentan Büros, die völlig anders aussehen als das, was sich frühere Generationen unter “Arbeitsplatz” vorgestellt haben. Die Gründe dafür: New Work, New Office und Smart Office. Doch was steckt eigentlich hinter diesen Begriffen?

 

New Work: Die soziokulturelle Dimension

Unter New Work versteht man die Anpassung an die Möglichkeiten, die sich durch das globale und digitale Zeitalter ergeben. Im Zusammenhang mit flexiblen Arbeitsformen steht New Work für Jobsharing oder agile Arbeitsmethoden wie Scrum. Für andere wiederum ist New Work der Sammelbegriff für sinnstiftende Arbeit – dies entspricht am ehesten der Definition des Begriffsgründers Frithjof Bergmann. New Work ist die Arbeit, die ein Mensch wirklich will. Der Arbeitsstil stellt keinen Prozess dar, sondern ist eher eine Frage der Kultur, der Haltung und der Führung. Dazu gehört auch, die Mitarbeiter als höchstes Gut anzusehen. Im engeren Sinne kann dies sogar bedeuten, dass diese ihre Arbeitszeit, Arbeitsorte oder Leistungs- und Lernziele selbst entscheiden können.

 

New Office: Die architektonische Dimension

Um New Work in Unternehmen umzusetzen, ist eine spezielle Büro-Architektur notwendig. Sie muss den Austausch zwischen Mitarbeitenden unterstützen und generell für Wohlbefinden sorgen. Hier kommt New Office ins Spiel. Weitestgehend synonyme Ausdrücke lauten Open Office, Open Workspace, Open Space oder Office 4.0. Sie beschreiben alle die räumliche Ausgestaltung: keine abschließbaren Einzelbüros, stattdessen Platz für Begegnungen in Küchen, gemütliche Sitzecken mit Lounge-Charakter, Desksharing (keine festen Schreibtische mehr), beschreibbare Wände für Brainstormings usw. Die Arbeit im New Office soll somit abwechslungsreicher werden und mit höherer Lebensqualität einhergehen.

Smart Office: Die technische Dimension

Damit die Vorteile des New Office realisiert werden können, sollten technische Hilfen eingesetzt werden. Ansonsten kann das New Office schnell im Frust bei der Belegschaft enden: Die offenen Büro-Layouts bedingen einen höhere Geräuschkulisse, ständig belegte Gesprächsräume nerven Teams, und flexible Arbeitsplätze führen dazu, dass sich Kollegen nicht finden. Das Internet of Things (IoT) und Smartphone-Apps lösen diese Probleme: Navigations-Apps wie contagt zeigen störungsarme Routen an und bieten Location Sharing, sodass man Kollegen in Echtzeit einfach finden kann. Zudem können Resourcen wie Besprechungsräume gebucht und Sensoren z.B. zur Temperatursteuerung an die Lösung angebunden werden. Et voilà, das Büro ist zum Smart Office geworden!

Flora Kawohl