Mapathon geht in die nächste Runde

Im Zuge des vom mFUND geförderten Forschungsprojekts „OD2Guide ScaleUp“ fand Anfang August ein weiterer Mapathon statt, diesmal in den Räumlichkeiten des Berufsförderungswerks Würzburg.

 

Fokus auf Sehbehinderung

Ziel dieses Mappings war es, gemeinsam Barrieren und Hilfsangebote vor allem für Blinde und Menschen mit Sehbehinderungen in der Umgebung des Berufsförderungswerks in eine Karte einzutragen. Dadurch wurden offene Daten erzeugt, die zur Wegeleitung genutzt werden können. Mit einer mobilen Anwendung sollen sich z.B. blinde und behinderte Menschen besser im ÖPNV zurechtfinden.

Das Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg ist ein überregionales Kompetenzzentrum für die berufliche Bildung hauptsächlich von erwachsenen blinden und sehbehinderten Menschen. Der Großteil der Lehrgangsteilnehmer des BFW Würzburg war vor der Sehbehinderung berufstätig. Durch eine Erkrankung oder einen Unfall können sie ihre bisherige berufliche Tätigkeit nun nicht mehr länger ausüben. Mit Unterstützung des BFW Würzburg verschaffen sich die Betroffenen neue berufliche Perspektiven.

 

Mapping in kleinen Gruppen

Nachdem erste Fragen beantwortet waren, begaben sich die Mapathon-Teilnehmer – Menschen mit und ohne Behinderung – in kleinen Gruppen ins Freie, um gemeinsam die Umgebung zu erkunden. Unterwegs erfassten sie mit dem eigenen Smartphone Barrieren und Unterstützungsangebote. Gleichzeitig wurde getestet, wie gut der von contagt entwickelte App-Prototyp von blinden Nutzern bedienbar ist. Neben neuen Barrierefrei-Daten kamen viele wertvolle Ideen und Vorschläge für die App zusammen. Herzlichen Dank an alle Teilnehmer!

Im Laufe des Forschungsprojektes sind noch mehrere Mapathons an verschiedenen Standorten geplant. Zudem soll erforscht werden, was genau Menschen dazu bewegt, zu einer solchen Erhebung von offenen Daten beizutragen. Das Forschungsprojekt läuft noch bis 2024.