3D-Vermessung mit Drohnen

Nach Erdbeben oder Gasexplosionen müssen Verschüttete innerhalb kürzester Zeit gefunden werden, um Leben zu retten. Bisher wurden hierfür vor allem Spürhunde eingesetzt. Leider stoßen aber auch die Hunde bei großen Katastrophenszenarien an ihre Belastungsgrenzen. Könnten Drohnen eventuell eine nützliche Alternative darstellen?

Dieser Frage beleuchtet contagt mit seinen Partnern in dem Forschungsprojekt FOUNT². Das Konzept sieht mehrere Bestandteile vor, die Rettungskräfte vor Ort effektiv unterstützen sollen: Erstens sorgt eine Drohne (unbemanntes Luftfahrzeug, UAV) für einen schnellen Überblick über das Trümmerfeld und kartographiert das Gelände gleichzeitig in 3D. Zweitens ist an der Drohne ein spezielles Bio-Radar angebracht. Es kann Lebenszeichen anhand leichtester Bewegungen des Brustkorbs von Überlebenden detektieren. Drittens aggregiert eine mobile Software-Lösung die gesammelten Daten und hilft den Rettern so, den Einsatz zu planen und die Bergung zielgerichtet durchzuführen.

 

Zukunft mitgestalten

Klingt nach Science-Fiction, oder? Man erinnere sich an die Vermessungssonden im Weltraum-Epos “Prometheus” – so in etwa muss man sich die Drohnen vorstellen. Ein überaus ambitioniertes Projekt also, bei dem contagt software-seitig tätig wird und für eine hohe Gebrauchstauglichkeit des zu entwickelnden Demonstrators Sorge trägt. Hierfür suchen wir übrigens fortlaufend nach Testern, die ihre Expertise und ihr Feedback zur Verfügung stellen. Wer bei der Feuerwehr oder Rettungskräften tätig ist und sich einbringen will, kann uns gerne jederzeit kontaktieren. Wir würden uns freuen!

FOUNT² wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Weitere Projektinformationen gibt es hier.

Johannes Britsch