Das Smartphone als Tourismus-Guide

Viele kennen es schon und haben es bereits selbst einmal ausprobiert: 360°-Fotos. Zahlreiche Städte nutzen solche Panoramabilder auf ihrer Webseite, um Touristen bereits vor dem Besuch einen virtuellen Rundgang durch die City zu bieten. So können Sehenswürdigkeiten und Attraktionen ganz bequem von zu Hause aus erkundet werden.

Panorama-Fotographie lässt sich jedoch nicht nur in Webseiten einbauen. Jeder, der ein Smartphone bei sich trägt, kann es ganz einfach zum interaktiven Tourismus-Guide umfunktionieren. Die Satellitennavigation “Galileo” der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ermittelt eine genaue Positionsbestimmung des Nutzers und kann somit standortbasierte Inhalte ausliefern. Zum einen wird dadurch eine präzise Navigation zu ausgewählten Zielen möglich; zum anderen kann der Besucher mit Hilfe von Panoramabildern Museen, Zoos und andere Freizeitangebote vorerst erkunden.

Tourismus-Apps, können mit derartigen Technologien ausgestattet werden, um viele neue Möglichkeiten zu eröffnen, die Nutzer staunen lassen. Wer ein Cardboard besitzt, kann sich die verschiedenen Schauplätze in Virtual Reality anschauen und das einzigartige 3D-Erlebnis von beispielsweise Aussichtstürmen genießen. Auch das Reisen in die Vergangenheit wird möglich, indem Orte zu verschiedenen Zeiten gezeigt werden: Wie sah zum Beispiel Dresden zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung aus? Alternativen wie diese, revolutionieren das Tourismuserlebnis und machen es zu einem ausgewöhnlichen und smarten Guide.

Neben den 360°-Bildern können auch Audioausgaben und Videos implementiert werden, um Besuchererfahrungen zu optimieren. Für Touristen aus anderen Ländern, kann der Guide in verschiedenen Sprachen ausgespielt werden und sie in ihrer Landessprache zum gewünschten Ziel führen. Außerdem lassen sich beispielsweise Gebärdensprachen-Videos abspielen, damit auch Gehörlose die Wegeleitung optimal nutzen können. Der Einsatz von Multimedia macht die Anwendung für jeden möglich und bietet den Besuchern die beste Gelegenheit, ihren Aufenthalt auf innovative Weise zu erleben.

Johannes Britsch